Immer mehr illegale Autorennen mit Mietwagen

Erstellt von Fridjof Krenz am 25. Juli 2015, 10:50 Uhr

Illegale Autorennen gibt es nicht nur in Hollywood-Filmen wie „The Fast & The Furious“ sondern immer häufiger auch in deutschen Städten wie Hamburg, Köln oder Berlin. Oft haben diese Rennen schon Eventcharakter – die Teilnehmer treffen sich an nächtlichen Hauptverkehrsstraßen vor zahlreichen Zuschauern – so beispielsweise kürzlich in Hamburg geschehen. Für die Polizei sind diese Rennen ein großes Problem, da die Freizeit-Raser dabei des öfteren Unfälle bauen, bei denen im besten Fall nur die Autos beschädigt werden, im schlimmsten Fall jedoch Menschen sterben. Bei den Ermittlungen kommen oft überraschende Dinge zutage – beispielsweise die Erkenntnis: viele der genutzten Autos sind immer häufiger Mietwagen! Ihre eigenen Autos bei einem risikoreichen Straßenrennen einzusetzen, ist den Hobby-Schumis wohl zu heikel.

Polizei und Auto-Vermieter planen mehr Kooperation

Die Mietwagen werden dabei meist über Carsharing-Angebote angemietet, bei denen pro Minute abgerechnet wird. Mit Sorge betrachtet die Polizei den Trend zum illegalen Rennen mit Mietwagen und versucht, eine Lösung für das Problem zu finden. Gefordert wird vor allem mehr Kooperation mit den Mietwagenanbietern. Wenn deren Fahrzeuge in schwere Unfälle verwickelt werden, soll es in Zukunft schneller passieren, dass der Polizei die Fahrerdaten übermittelt werden. Andersherum wünschen sich auch die Mietwagenanbieter mehr Möglichkeiten zur Prävention von solchen Geschehnissen. Man wünscht sich vor allem Zugang zu den Daten der Polizei und des Kraftfahrtbundesamtes. So könnte man bei jedem potentiellen Mieter einen Blick in die Daten werfen, um festzustellen, ob er beispielsweise Punkte in Flensburg hat oder in der Vergangenheit sonstwie negativ aufgefallen ist. In Großbritannien ist ein solcher Datenaustausch bereits seit Längerem Standard.

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