Studie – Verbraucher verlieren zunehmend das Interesse an Diesel

Erstellt von Dimitrios Kasprzyk am 18. August 2017, 10:16 Uhr

Wenn es ein Thema gibt, dass die deutsche Automobilbranche beherrscht zur Zeit wie kein anderes, dann ist es der Diesel-Skandal. Breit angelegte Täuschung der Verbraucher und Anleger wird den Verantwortlichen vorgeworfen. Während diese versuchen, die Vorwürfe zu entkräften, vollzieht sich anscheinend allmählich ein Wandel in den Köpfen deutscher Verbraucher. Diesel ist so unbeliebt wie zuletzt vor zwei Jahren. Nur noch jeder fünfte Autokäufer gab einer Studie zufolge an, sich für einen Diesel zu interessieren.

Anzahl der Zulassungen für Diesel in Deutschland geht deutlich zurück

Wer dies als Freudenbotschaft für die Elektroauto-Branche sieht, reagiert ein bisschen vorschnell – trotz der steigenden Nachfrage und den technologischen Fortschritten zieht das Interesse für Elektrofahrzeuge noch nicht mit dem für Otto-Benziner gleich. Die Abkehr vom Diesel bedeutet zu dieser Stunde zunächst lediglich, dass das Interesse gegenüber Kraftfahrzeugen mit Benzin steigt – und das ist nicht zu knapp. Der gleichen Studie zu Folge ist die Lust der Deutschen auf den Autokauf nach wie vor ungebremst. In einer Stichprobe von 1000 Autofahrern gab fast die Hälfte an, in den kommenden eineinhalb Jahren einen Neuwagen erwerben zu wollen – ein angesichts der Nachrichtenlage immer noch sensationeller Wert. Für Diesel bedeutet die gegenwärtige Entwicklung jedoch nichts Gutes: sei es die aktuelle Nachrichtenlage, gesundheitliche Bedenken oder die erhöhte Umweltbelastung, die von Dieselmotoren ausgeht: der Trend ist rückläufig. Es bleibt abzusehen, wohin die gegenwärtige Entwicklung führen wird.

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