Faktencheck: Woher kommt der Name des Zebrastreifens?

Erstellt von Jenny Jung am 4. November 2021, 15:34 Uhr

Auch im Straßenverkehr gibt es teilweise ungewöhnliche Namen zu entdecken. Zu diesen gehört unter anderem der Zebrastreifen, der verblüffenderweise nicht nach dem Tier benannt ist.

Zebrastreifen: Belohnung für rücksichtsvolles Autofahren

Zebrastreifen
Zeichen eines besonders rücksichtsvollen Autofahrers – logisch, oder? 😉

Eines der Wortphänomene, die immer wieder schön klingen, ist beispielsweise der Zebrastreifen. Dabei hat der Straßenübergang nichts mit dem gestreiften Tier zu tun und der Name hat einen ganz anderen Ursprung, den kaum einer kennt. Zebrastreifen ist nur die umgangssprachliche Bezeichnung.

Der offizielle amtliche Name lautet „Fußgängerüberweg“, kurz auch FGÜ. „Zebrastreifen“ kommt von einer Aktion des Hamburger Abendblatts 1954. Die Aktion vergab an besonders rücksichtsvolle Autofahrer sogenannte „Gutpunkte“, die sie sich auf die Autoscheibe kleben konnten. „ZEBRA“ stand in diesem Rahmen für „Zeichen eines besonders rücksichtsvollen Autofahrers“, weshalb auf den Aufklebern ein Zebra abgebildet war. Der Name war so prägnant, dass er schnell den damaligen Begriff für den Fußgängerüberweg ablöste. Dieser lautete nämlich „Dickstrichketten“.

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Fußgängerüberweg oder Zebrastreifen?

Damit ist der Name des Zebrastreifens eine Folge aus einer Aktion, um vorsichtige und aufmerksame Autofahrer zu belohnen. Schön klingt der Begriff auf jeden Fall, und er lässt sich gut merken, wodurch er vermutlich übernommen wurde.

Die ersten Zebrastreifen waren übrigens nicht weiß gestreift, sondern blau/gelb. Sie wurden 1948 zum ersten Mal in London eingeführt. 1952 erhielt auch Deutschland seinen ersten Zebrastreifen, und zwar in München. Ein Jahr später wurde die gestreifte Kennzeichnung bundesweit eingeführt und trägt auch heute noch zu einem sichereren Straßenverkehr bei.

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