Mietwagen-Kunden von Diesel-Debatte nicht beeindruckt

Erstellt von Nicole Sälzle am 8. Mai 2018, 10:49 Uhr

Diesel. Diesel. Diesel. Der umstrittene Treibstoff ist seit vielen Monaten eines der Top-Themen im Alltag der Politik und der Wirtschaft. Der Diesel-Skandal hat sein Übriges dazu getan. Wird der Diesel vielerorts verteufelt, scheinen die Verbraucher zumindest in einer Hinsicht an ihm festzuhalten: beim Mietwagen.

Straße bei NachtSchon im vergangenen Jahren war das Thema brisant. Dem Interesse an mit Diesel betriebenen Mietwagen tat dies aber keinen Abbruch. 2017 buchten die Verbraucher mehr Diesel-Mietwagen, als dies im Vorjahr der Fall war, wie eine aktuelle Studie zeigt. Doch am Diesel halten die Verbraucher hauptsächlich anhand eines Irrglaubens fest, so der Pressesprecher Frieder Bechtel.

Diesel teurer als Benzin

Viele Mietwagen-Nutzer vertreten die Ansicht, dass Diesel-Fahrzeuge günstiger seien, was insbesondere an den günstigeren Kraftstoffpreisen liege. Doch weit gefehlt. Am Tag kosten Dieselfahrzeuge in Deutschland durchschnittlich 5 Euro Aufpreis bei der Miete, womit sich der Diesel erst bei weiteren Distanzen – abhängig vom Spritpreis – rentiert. Gerade, wer den Mietwagen nur auf kurzen Strecken in Anspruch nimmt, zahlt, Irrglaube sei Dank, zumeist drauf.

Als Daumengröße sollte man sich hier 500 km als Marke setzen. Wer weiter fährt, für den lohnt sich der Diesel. Wer weniger fährt, der sollte dem Benziner treu bleiben. Spannend bleibt aber allemal, was in diesem Jahr geschieht, wo das Bundesverwaltungsgericht entschieden hat, dass Diesel-Fahrverbote zulässig sind. Es könnte also trotz Irrglaube viel mehr dann doch die Politik sein, die ein Umlenken auf den Benziner auch beim Mietwagen herbeiführt als die Aufklärung im Rahmen einer Studie.

« zurück zur vorherigen Seite