Tipps & Tricks

Wer mit dem Gedanken spielt, sich einen Mietwagen für eine bestimmte Zeit anzuschaffen, der muss bzw. sollte zahlreiche Punkte beachten, damit er am Ende auch zufrieden ist und weder Betrügern auf den Leim geht noch unnötig hohe Kosten zu tragen hat. Denn der Mietwagenmarkt ist ein spezielles Terrain, auf welchem man sich ein wenig auskennen sollte, bevor man einen Vertrag mit dem Händler abschließt. Auch muss man wissen, was man während der Mietzeit beachten muss und in welchem Zustand man den Wagen am Ende der Ausleihdauer wieder zurückgeben muss.

Was muss man im Vorfeld eines Mietwagen-Ankaufs beachten?

So lohnt es sich schon im Vorfeld eines Mietwagenkaufs, sich die verschiedenen Anbieter auf dem Markt näher anzuschauen und miteinander zu vergleichen. Denn durch einen sorgfältigen Preisvergleich kann man sowohl bei der Anmietung eines Autos als auch bei der Anmietung eines Transporters sehr viel Geld sparen. Dieses Sparpotenzial wird vor besonders bei den sogenannten Langzeitmieten immer wieder spürbar. Einen guten Anbieter für Mietwagen erkennt man gewöhnlich schon im Vorfeld an der Auswahl sowie der Verfügbarkeit seiner Fahrzeuge. Doch auch der Zustand der Fahrzeuge zeugt nicht selten von der Seriösität des betreffenden Anbieters. Zwar wird bei der Vermietung eines Mietwagens generell eine Versicherung abgeschlossen, trotzdem sollte man bereits im Vorfeld entdeckte Schäden dem Vermieter unverzüglich melden, um nicht persönlich für etwaige Kosten aufkommen zu müssen. Ein wichtiges Kriterium, das bei der Anmietung eines Mietwagens oft vernachlässigt wird, ist die sorgfältige Berücksichtigung der Mietdauer. Hierbei sollte man eine genau Planung vornehmen, da vor allem Staus und andere Faktoren dazu beitragen können, dass die angegebene Mietdauer überschritten wird und Folgekosten entstehen.

Ist ein schriftlicher Mietvertrag von Nutzen?

Ein Überschreiten der vertraglich festgelegten Mietdauer wird genauso wie jeder zusätzliche Kilometer seitens der Verleihfirma in Rechnung gestellt. Wertvolle Tipps in Bezug auf Fahrten ins Ausland lassen sich in der Regel bei den jeweiligen Verleihfirmen erfragen. Grundsätzlich gilt es allerdings, die im jeweiligen Land geltenden Verkehrsregeln zu beachten, denn Strafzettel im Ausland werden natürlich nicht vom Vermieter übernommen. Wer einen Mietwagen buchen möchte, sollte sowohl im Inland als auch im Ausland auf einen schriftlichen Mietvertrag bestehen.

Nur so können die bedeutsamsten Regelungen in Bezug auf die Anmietung eines Mietwagens festgehalten werden.

Wann und wie wird die Anzahlung fällig?

Hinsichtlich der Kosten setzen die Verleihfirmen in der Regel auf unterschiedliche Abrechnungsmethoden. So kann es unter Umständen vorkommen, das bereits bei der Anmietung neben der vertraglich festgelegten Kaution der gesamte Mietpreis fällig wird. Zusatzkosten, die oftmals für die Reinigung der Ladefläche bei einem Transporter in Rechnung gestellt werden, können den Mietpreis noch einmal kräftig erhöhen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich auch, das angemietete Fahrzeug nach der Nutzung neu zu betanken, um weitere Sonderkosten zu vermeiden. Der Mietwagenverleih kann sich zudem das Recht vorbehalten, bei Stornierung oder Nichterscheinen Ihre Kreditkarte zu belasten.

Welche Kosten drohen bei Verlust von Mietwagen-Utensilien?

Bei einer Vorauszahlung sollten Sie sich schon vorher nach Ihrem Widerrufsrecht erkundigen. Zur eigenen Sicherheit lohnt es sich zudem, vor Antritt der Reise eine Mietwagen-Rücktrittsversicherung abzuschließen, wie sie vor allem von Automobilclubs und privaten Anbietern angeboten wird. Ein Wagen sollte außerdem bei der Rückgabe dieselbe Menge Kraftstoff wie bei der Abholung haben. Denn wenn die Tankuhr deutlich abweicht, wird der Kunde mit einer speziellen Gebühr plus Kraftstoffkosten belastet. Erkundigen Sie sich deshalb auch nach den Bestimmungen, Gebühren und dem Ort der nächsten Tankstelle. Sollte der Autoschlüssel des Mietwagens aus irgend einem Grund verloren gehen, kann es besonders teuer werden. Ist der verlorene Autoschlüssel nämlich Teil eines elektronischen Alarmsystems, entstehen nicht selten Zusatzkosten von bis zu 500 Euro. Besonders vorsichtige Mieter eines Leihwagens können zu diesem Zweck auch noch eine separate Schlüsselersatz-Versicherung abschließen. Auch auf die Sauberkeit ist unbedingt zu achten, denn bei starker Verschmutzung kann der Mietwagenkunde vom Vermieter mit den Reinigungskosten belastet werden. Auch Rauchen ist in den meisten Mietwagen strikt untersagt. Sollte der Vermieter Ihnen dabei auf die Schliche kommen, kann auch dies noch einmal teuer werden.

Augen auf beim Mietwagenkauf?

Aber natürlich! Starke Verschmutzung kann sogar die Wageninspektion und damit die Abgabe behindern. Es ist daher absolut empfehlenswert, das Fahrzeug sehr sauber wieder zurückzubringen und etwaigen Müll im Mietwagen vorher zu entsorgen. Mietwagenfirmen verlangen gewöhnlich sehr hohe Preise für Extra-Zubehör. Mietet man z.B. ein Auto für 14 Tage, so ist es billiger, sich ein eigenes Navigationssystem zu kaufen. Das gilt auch für anderes Zubehör. Wer sein Navi von daheim mit in den Urlaub nimmt, muss natürlich auch darauf achten, das notwendige Kartenmaterial für das Zielland installiert zu haben. Es ist absolut darauf zu achten, dass man sich an die Bestimmungen des Mietvertrages hält und kein Zubehör verloren geht, sonst kann es teuer werden. Achten Sie auf Sauberkeit und Unversehrtheit des Mietwagens!

Im Vorfeld auf Schäden prüfen lassen?

Eindeutig JA! Schon vor der Entgegennahme des Mietwagens sollte man diesen unbedingt genau inspizieren und mögliche Schäden protokollieren lassen.

  1. Prüfen Sie das Auto auf etwaige Lackschäden! Lackkratzer und sonstige Schäden sollte man am besten mit einer eigenen Kamera vor der Abfahrt fotografieren. So kann man verhindern, selber für die Kosten der Schadensbehebung aufzukommen.
  2. Sind die Seitenspiegel fest montiert und in Ordnung?
  3. Sind die Reifen in Ordnung und mit dem richtigen Luftdruck ausgestattet?
  4. Schauen Sie unter das Auto, ob nicht irgendwelche Teile herunterhängen!
  5. Prüfen Sie, ob unter der Motorhaube alles in Ordnung ist, hören Sie beim Einlassen auf verdächtige Geräusche und schauen Sie auf merkwürdige Bewegungen von Teilen im Motorraum.

Wie sind die Tankbestimmungen beim Leihen eines Mietwagens?

Die Tankregelung ist ein wesentlicher Baustein der Mietbedingungen. Denn in der Tankregelung wird vorgeschrieben, mit welchem Tankinhalt der Mietwagen vom Kunden übernommen wird und mit welchem Füllstand der Wagen wieder zurückgegeben werden muss. Da die Tankregelung einen maßgeblichen Einfluss auf die Gesamtkosten der Anmietung hat, ist es von großer Bedeutung, die unterschiedlichen Regelungen zu kennen.

Es gibt 3 verschiedene Regelungen beim Thema Tankfüllung eines Mietwagens

  1. In Deutschland und vielen anderen Ländern in Europa bieten die Vermieter gewöhnlich die Tankregelung „Voll – Voll“ an. Der Mieter übernimmt also den Mietwagen mit vollem Tank und gibt ihn am Ende auch wieder mit vollem Tank an den Vermieter zurück, muss also vor der Rückgabe noch einmal volltanken. Der Vorteil dieser Regelung besteht darin, dass der Mieter nur den wirklich verbrauchten Treibstoff bezahlen muss.
  2. Bei der Tankregelung „Voll – Leer“ muss der Mieter die erste Tankfüllung persönlich vor Ort kaufen. Der Mieter übernimmt den Wagen also mit vollem Tank und gibt ihn mit leerem Tank wieder zurück. Oft verlangen die Vermieter eine zusätzliche Servicegebühr für das Betanken des Wagens und rechnen das Benzin zu überhöhten Preisen im Vergleich zu einer normalen Tankstelle ab. Der Nachteil besteht darin, dass man als Kunde gezwungen ist, eine komplette Tankfüllung zu kaufen, selbst wenn während der Mietdauer nur recht wenig Treibstoff verbraucht wurde.
  3. Eine dritte Regelung besagt, dass man den Mietwagen mit demselben Füllstand wie bei der Abholung wieder zurückgeben kann. Die Vorteile sind dieselben wie bei der Regelung Voll – Voll. Der Nachteil besteht darin, dass es natürlich kompliziert werden kann, so lange durch die Gegend fahren zu müssen, bis man diesen Füllstand auf der Tankuhr erreicht hat! Kann man eine Route genauso berechnen, dass es zu keinen Komplikationen kommt? Was ist, wenn man noch 10 Liter verfahren muss, obwohl man gar nichts mehr unternehmen möchte? Es ist also teilweise Zusatzarbeit, dann noch den Tank „herunterzufahren“.

Darf man mit dem Mietwagen ins Ausland fahren?

Ebenfalls beachtenswert ist die Frage, ob man mit dem Mietwagen überhaupt ins Ausland fahren darf oder innerhalb der Grenzen verbleiben muss. Dies variiert nämlich von Vermieter zu Vermieter und muss im Mietvertrag ausdrücklich erlaubt sein. Denn manchmal müssen Fahrten in das benachbarte Ausland offiziell angemeldet werden. Passiert dies nicht, bedeutet dies einen Vertragsbruch gegenüber der Mietwagenfirma. Die schlimme Folge: In einem möglichen Schadensfall kann dann die Versicherung komplett ausfallen. Ein weiterer Punkt, auf den man achten muss, ist das Leihen des Mietwagens an einem Flughafen. Denn bei vielen Verleihfirmen, die direkt am Flughafen sitzen, sind die Preise stark erhöht. Wenn es Ihnen möglich ist, sollten Sie also einen Wagen bei einer Mietwagenfirma ausleihen, die ihren Sitz nicht auf einem Flughafengelände hat.

Wer darf einen Mietwagen führen?

Beachten Sie! Nur im Mietwagenvertrag eingetragene Personen sind auch berechtigt, das Fahrzeug zu führen! Von den entstehenden Versicherungsproblemen mal abgesehen kann der Fahrer bei einer Verkehrskontrolle auf Grund der fehlenden Fahrerlaubnis sogar von der Polizei verhaftet werden. In einigen europäischen Ländern kann dies zu langen und unangenehmen Problemen führen. Auch in allen anderen Ländern Europas gilt: Fahrerlaubnis erst ab 18 Jahren!

Fazit: Wenn Sie sich für bestimmte Zeit einen Mietwagen zulegen möchten, gilt es im Vorfeld, während und am Ende der Ausleihdauer zahlreiche Punkte zu beachten, damit Sie nicht mit unnötigen Zusatzkosten belastet werden und auch keine unangenehmen Überraschungen wie das Anleihen eines defekten Pkw´s erleben werden.